Verkehrsmittel auf Rügen
Bereits die Anfahrt nach Rügen ist ein Erlebnis. Seit Oktober 2007 hat man in Stralsund die Wahl zwischen den parallel zueinander verlaufenden alten Rügendamm oder der neuen, schwungvollen Rügenbrücke. Während erstere aufgrund geringerer Durchfahrtshöhe sich zwei Mal am Tag für Schiffe öffnet (und damit im Sommer immer wieder für berüchtigte Staus sorgt), ist bei der neuen Rügenbrücke stetige Fahrt möglich. Trotzdem kommt es im Sommer – besonders an den Wochenenden – immer wieder zu quälenden Autokarawanen, die bis hinter Samtens reichen können. Um sich nicht schon am Anfang die Urlaubslaune verderben zu lassen, empfehlen sich alternative Anreisetage oder -mittel.
In Sellin beginnt die ca. 2.500 km lange, bis nach Süddeutschland reichende Deutsche Alleenstraße, auf der man über Putbus und Garz die „Grünen Tunnel“ Rügens durchfahren kann.
Autofrei bleiben hingegen zum Schutz der Landschaft das Kap Arkona, der Königsstuhl und das Jagdschloss Granitz. In einiger Entfernung kann man das Auto jedoch abstellen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
Bus
Auf Rügen gibt es ca. 40 Buslinien, welche seit 1996 kontinuierlich ausgebaut wurden. Alle wichtigen Ortschaften sind damit mindestens im Zwei-Stunden-Takt erreichbar. In der Hauptsaison sogar wesentlich häufiger. Mitunter gibt es auch spezielle Fahrradanhänger. Neben Einzelfahrscheinen sind auch Tages- und Wochenkarten für bestimmte Zonen erhältlich. Ab Sassnitz und Göhren verkehrt ein „Alleenbus“ nach Stralsund. Fahrpläne und Tarife finden sich unter www.rpnv.de
Bahn
Die Deutsche Bahn (DB) befährt die Insel über Stralsund im Ein-Stunden-Takt. Gegen fünf Uhr fahren hier die ersten Züge ab, gegen 22.00 Uhr verlässt der letzte die Hansestadt. Die Waggons rollen dann die etwa 2,5 Kilometer über den alten Rügendamm, ehe sie über Altefähr, Samtens, Bergen und Lietzow schließlich in Binz eintreffen. Neben Regionalexpresszügen fahren u.a. ab Berlin, Frankfurt a.M. und Hamburg auch die schnelleren IC-Züge bis nach Binz. Während man entspannt am Stau vorbeifährt, kann man hier auch seine Fahrräder mitnehmen.
Ab Putbus verkehren außerdem bis nach Göhren – eher aufgrund von Nostalgie, denn als schnelles Fortbewegungsmittel – dampflokbetriebene, liebevoll restaurierte Züge der Rügenschen Kleinbahn („Rasender Roland“).
Fahrrad
Rügen wird immer mehr zur Insel der Fahrradurlauber. Stetig besser ausgebaute Radwege sowie die unmittelbare Nähe zur Natur abseits staugeplagter Straßen sind nur einige der Gründe. Der Zustand der Wege kann dabei immens variieren. Auf der Internetseite www.radfahren-auf-ruegen.de gibt es Auskunft über einzelne Abschnitte und Routen. Auch kann es im Sommer recht voll auf den Wegen werden. Insgesamt ist dies aber sicherlich eines der besten Verkehrsmittel, um die Insel – selbst in ihren kleinsten Dörfern und Winkeln – kennen zu lernen.
Schiff
Wer die Staus auf dem Rügendamm umgehen will, kann ab Stahlbrode (zwischen Stralsund und Greifswald) eine Autofähre bis zur Halbinsel Zudar nehmen. Für Tagesurlauber fährt ab Stralsund eine Passagierfähre der Weißen Flotte nach Altefähr. Ab Schaprode auf Rügen gibt es eine Verbindung zur autofreien Nachbarsinsel Hiddensee. Wer gleich ganz weit weg will, steigt in Sassnitz/ Mukran auf die großen Autofähren nach Bornholm, Schweden oder ins Baltikum.