Rügen – die größte deutsche Ostseeinsel

Die Ostseeinsel Rügen bietet landschaftlich zahlreiche Highlights und lockt Jahr für Jahr mehr Touristen und Besucher auf die größte deutsche Ostseeinsel. Auf Rügen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und bei der Fahrt durch die zahlreichen Alleen, kommt man der Natur ein Stückchen näher. Die Anreise erfolgt über die Rügenbrücke, die eine Verbindung von Stralsund zur Insel Rügen schafft. Im Sommer ist das Verkehrsaufkommen hier hoch, daher empfiehlt es sich für An- und Abreise die Tagesrandzeiten zu nutzen, damit der Urlaub gleich entspannt beginnen kann.

Die 77.000 Einwohner auf der Ostseeinsel sind sehr gastfreundlich und geben gern Auskunft über Freizeitmöglichkeiten auf der Insel. Viele Insulaner vermieten Ferienwohnungen an die Urlauber und somit hat man die Möglichkeit, direkt mit den Einwohnern der Insel in Kontakt zu kommen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Hotels und Ferienanlagen auf der Insel, die aber teilweise nur unter strengen Umweltauflagen gebaut werden durften.

Die Küste und der angrenzende Bodden gehören zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.  Weltbekannt sind die weißen Kreidefelsen von Rügen, die man bei einem Urlaub auf der Insel in jedem Fall besuchen sollte. Am Kap Arkona hat man die Möglichkeit, einen historischen Leuchtturm zu besteigen und darüber hinaus die schöne Landschaft zu genießen. Eine weitere Attraktion auf der Insel ist eine kleine Schmalspurbahn, die Binz, die Hauptstadt der Insel, mit zahlreichen kleineren Orten verbindet. Genannt wird die Bahn mit Dampflokbetrieb, der „Rasende Roland“. Die Insel ist ebenso bekannt für ihre kulinarischen Spezialitäten, vor allem für frisch geräucherten Fisch, wie beispielsweise Makrele, die man direkt am Hafen erhält. Ein Urlaub auf Rügen lohnt sich für alle, ob Single, Paare oder Familien, jeder wird inmitten der Natur Entspannung finden.

Natur und Landschaft von Rügen

Feine weiße Sandstrände, von Schilf umsäumte Boddengewässerufer, mächtige Kreideklippen, seichte Heidelandschaften und alte Buchenwälder – das alles und noch viel mehr ist Rügen.

Mit ihren ca. 1800 Sonnenstunden im Jahr eine der sonnenreichsten Regionen in Deutschland, wird die Ostseeinsel jedes Jahr von einer Vielzahl Touristen besucht.

Während sich im Süden relativ klare Umrisse auf der Landkarte abzeichnen, ist die Küstenlinie im Norden/ Nordosten der Insel stark zerfurcht. Flach- und Steilküste wechseln einander ab. Die Küste ist dabei von Jahr zu Jahr eine andere: wenn im Herbst kräftige Stürme über das Land ziehen und sich im Frühjahr nach Frostende die Böden erweichen, brechen mitunter durch die wilde Meeresgischt große Landmassen vom Ufer ab.

Die landschaftliche Vielfalt des Nordens ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass es sich bei den heutigen Halbinseln Wittow, Jasmund, Granitz und Mönchgut um ursprünglich voneinander getrennte Inseln handelt, die erst durch Sandanschwemmungen (heute die Nehrungen Schaabe und Schmale Heide) zusammen wuchsen.

Landschaftliche Höhepunkte der Insel sind dabei die Steilküste des Kap Arkona auf Wittow mit den markanten Leuchttürmen, der Nationalpark Jasmund mit den berühmten Kreidefelsen und dem Wahrzeichen Rügens – dem 118m hohen „Königsstuhl“; weiter südlich die Hügellandschaft der Granitz mit ausgedehnten Wäldern und schließlich im Südosten das Mönchgut mit seinen langen Sandstränden an der Außenküste und verträumten Buchten zur Boddenseite hin.

Die höchste Erhebung der Insel ist mit 161m der Piekberg auf Jasmund, wobei Rügen von Süd nach Nord stetig ansteigt ehe sich die Kreideklippen ins Meer stürzen. Der flache Süden wird heute vor allem landwirtschaftlich genutzt.

Die Vegetation Rügens reicht von Eichen- und Buchenwäldern über Moore und Salzwiesen bis hin zu seltenen Orchideenarten im Nationalpark Jasmund. Um diese einzigartige Vielfalt zu erhalten, gebietet es sich innerhalb der Schutzzonen auf den ausgeschilderten Wanderwegen zu bleiben!

Neben seltenen Pflanzen gibt es auf Deutschlands größter Insel auch viele Tiere zu beobachten: etwa 300 Vogelarten, darunter Seeadler und viele andere Wasservögel, Schmetterlinge sowie im Nationalpark lebende Damhirsche, Bachforelle und Glattnatter nennen Rügen ihr Zuhause.

Strände von Rügen

Dem Badeurlauber wird auf Rügen eine Vielfalt an Stränden geboten. Ob Sand oder Stein, mit oder ohne Bikini, als Surfer oder Muschelsammler – auf ca. 60 km Küstenlinie wird jeder fündig.

In der Saison wird die Wasserqualität alle zwei Wochen geprüft und durchgängig als gut bis sehr gut befunden. Die Temperatur pendelt sich meist bei etwa 18 Grad ein.

Am beliebtesten sind ohne Frage die feinen weißen Ostseestrände. In den großen Seebädern Binz, Göhren, Sellin und Baabe kann es in der Saison schon mal schwer werden, sein Laken zwischen den vielen bunten Strandkörben auszubreiten. Dafür bietet sich dem Urlauber aber auch ein ca. 40 m breiter Traumsandstrand mit flachem Abfall ins Wasser. Als Faustregel gilt: je weiter von der Seebrücke entfernt, desto ruhiger wird es. Je nach Vorliebe findet jeder Besucher seinen Bereich. Schon zu DDR-Zeiten schworen viele auf die Freie Körperkultur (FKK), heute dominiert eher der Textilbereich. Oft nimmt man es aber nicht so genau mit den Zonen.

Auch den geliebten Vierbeiner kann man bis auf wenige Ausnahmen (u.a. in Sellin) an speziell gekennzeichneten Abschnitten mit an den Strand nehmen. Behindertengerechte Aufgänge gibt es derweil nur in Binz (Nr. 15, 21, 27 und 42).

In Prora und Thiessow geht es etwas beschaulicher zu, wobei die Strände nicht weniger schön sind. Zwischen Thiessow und Klein Zicker finden Surfer aufgrund der geringen Wassertiefe ihr Eldorado.

Auf der Schaabe (schmale Landzunge zwischen der Halbinsel Wittow und der Halbinsel Jasmund) kann man gleich zwischen zwei Ufern wählen: auf der östlichen Seite findet sich herrlichster Ostseestrand, auf der westlichen idyllisches Boddengewässer. Auch hier ist die Ostseeseite bei Surfern sehr beliebt.

Verhältnismäßig ruhig sind die Strände auf Wittow. Hier wechselt sich steinige Steilküste mit weißen Sandstränden ab. Über Hochufertreppen gelangt man schließlich zum kühlen Nass.

Unterkunft auf Rügen

Von Kempinski bis Camping – auf Rügen lassen sich in allen Kategorien Übernachtungsmöglichkeiten finden.
Auch wenn sich seit 1991 die Zahl der Betten verdoppelt hat, kann es in der Hauptsaison (Juli/ August) schon einmal zu Engpässen kommen. Spontan lässt sich dann meistens nur noch was im Hinterland finden. Besonders in den beliebten Seebädern sollte man deshalb im Voraus buchen. Mit ca. 40 bis 50 Euro/ Nacht im Doppelzimmer muss man mindestens rechnen. Bei den Fünf-Sterne-Häusern wie dem mondänen Kurhaus in Binz wird das kaum reichen. Preisnachlässe gibt es dagegen in der Nebensaison.
Wer die Nähe zu den Einheimischen sucht, die darüber hinaus noch eine unersetzliche Quelle an Geheimtipps darstellen, der kann ein Privatzimmer (ca. 40 bis 50 Euro/ je Zweierzimmer pro Nacht) mieten. Für den gleichen Preis lassen sich mitunter auch Ferienwohnungen für mehrere Personen finden.
Wer mit weniger zufrieden ist, mietet sich einen der kleinen Bungalows, die meist in Wohn- und Schlafbereich unterteilt sind und im Bestfall noch eine Kochnische enthalten. Da sie meist auf Campingplätzen gelegen sind, benutzt man hier die Sanitäranlagen mit.
Die Puristen unter den Besuchern können auf einen der ca. 20 Campingplätze (u.a. in Göhren, Thiessow, Prora, Baabe, Dranske) ihr Zelt aufstellen. Oft hat man es nicht weit zum Strand und in den letzten Jahren wurden fast alle modernisiert. Da viele der Camper jedes Jahr wieder kommen, sollte man auch hier reservieren.
Ein besonderes Erlebnis ist das Übernachten auf einem Bauernhof. Wer schon immer mal sehen wollte, wie Wurst, Käse, Milch und Brot hergestellt und Ziegen, Schafe und Pferde gefüttert werden, der kann sich hier einmieten. Besonders Kindern macht diese Art von Urlaub Spass.
Mitglieder des Deutschen Jugendherbergsverbandes können recht preisgünstig in einem der beiden Häuser in Binz oder Sellin übernachten.

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